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tränen und sterne


komm meine kleine fee, wisch dir die tränen vom gesicht,
du kannst ja viel verzaubern aber so stark bist du nicht,
hol dir dein kleid vom himmel und die sterne in dein haar,
du kannst ja viel verändern, aber nicht das, was mal war.

auch wenn man zaubern kann, so küßt man trotzdem keinen geist.
er wird verschwinden, einfach weil du ihn berührst.
auch wenn er selber sagt, daß du es machen sollst.
weil du mit diesem schweigen, was dann kommt, nicht fertig wirst.

was nun zum schluß geschehen ist, das wußtest du vorher.
dieses gewisse etwas, das wird immer schneller sein,
du bist du selbst geblieben, aber dieses selbst ist leer,
doch vielleicht war ja einfach nur dein zauberspruch zu klein.

lauf in die wälder und such dir einen ort,
dort wo kein lichtermeer den sternenhimmel stört.
du brauchst jetzt richtig viel von dieser kostbarkeit,
schau hin und du bekommst zurück, was dir gehört.

komm meine kleine fee, wisch dir die tränen vom gesicht.
dieses gewisse etwas wird nicht länger schneller sein.
wie stark du wirklich bist, das weißt du wohl auch selbst noch nicht.
dein nächster zauberspruch wird sicher nicht nochmal zu klein.



hintergrundbild: veramong