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irgendwer

du hast gesucht nach einem stück von deiner zeit, doch du hast es nicht gefunden.
wem gehörīn die augenblicke und wem gehören all die vielen stunden?
du hörst, daß wer die schritte zählt,
die du gehīn mußt bis dann endlich dieser vorhang fällt,
an diesem einen stillen morgen, wenn dich nichts mehr hält.

die wahrheit ist ein kind, das kann nicht laufen und das kann auch mit keinem menschen reden.


du hast gesucht nach einem stück von deinem herzen, du hattest tränen in den augen.
es ist nur dumm, daß die dann so verschwommen sind, daß sie zum suchen leider nicht mehr taugen.
du hörst, daß wer die schritte zählt,
die du laufen mußt bis einer dir den weg verstellt,
an diesem einen stillen morgen , wenn dich nichts mehr hält.

die wahrheit ist ein kleiner runder silberknopf, der fehlt am mantel deiner mutter.


du hast gesucht nach einem stück von deinem leben, doch es war und blieb verschwunden.
deine hände, deine füße warīn so taub und seltsam unsichtbar gebunden.
los, fang den, der die schritte zählt
die wir gehnīvon dieser einen in die andīre welt,
an diesem einen stillen morgen, wenn uns nichts mehr hält.

die wahrheit ist ein kleiner goldner schlüssel, der liegt am tiefsten grund des meeres.


irgendwer weiß was du da tust, irgendwer hat es gewußt,
irgendwer weiß, was du wirklich fühlst.
irgendwer weiß, was dir grad fehlt,
irgendwer weiß, was dich quält,
irgendwer weiß, was du wirklich willst.